Der Artikel wurde in Ihren Warenkorb gelegt
Warenkorb ansehenOh, wie schön ist Indien:eine Reise zu unseren Partner:innen
Was uns wirklich wichtig ist und uns auszeichnet? Der enge, tiefgehende Austausch und die langfristige Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen. Und genau deswegen haben unsere beiden Produktentwicklerinnen Martha und Niaomi kürzlich einige der Menschen, die URBANARA ausmachen, in Indien besucht.
Doch warum produzieren wir eigentlich Indien? Nicht nur wächst Jute – ein Material, das wir für viele Teppiche verwenden – ganz natürlich in Indien, auch Wolle ist leicht zugänglich. Bei Teppichen kommt es zudem auch immer darauf an, wie diese hergestellt werden. Teppich ist nicht gleich Teppich. In Indien befinden sich Expert:innen – oder besser: Künstler:innen –, die anderswo auf der Welt so nicht leicht zu finden sind.
Eine Familiensache
Die Partner:innenschaften mit den Expert:innen in Indien beruhen auf langjährigen, vertrauensvollen Beziehungen. Dieser Trip nach Indien war für unsere Produktentwicklerin Niaomi auch schon die dritte Reise mit URBANARA zu den Partner:innen. Wir haben auch ein Studio vor Ort – es besteht seit über sieben Jahren.
Es geht dabei wirklich oft familiär zu – man vertraut einander und ist aufeinander angewiesen. Gute Beziehungen? Viel mehr als das! Das beweisen auch die gemeinsamen Abendessen mit den Lieferant:innen – teilweise im eigenen Zuhause oder bei den Eltern der Partner:innen. Gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen aus dem Studio ging es so auch auf Inlandsreisen und Niaomi und Martha wurden ununterbrochen betreut.
„Die Beziehungen mit unseren Partner:innen sind weitaus mehr als nur Unternehmensbeziehungen. Mit dem Studio vor Ort sprechen wir eigentlich täglich. Wir kennen unsere Kolleg:innen und auch oftmals ihre Familien wirklich gut. Wenn große Ereignisse in unseren Leben anstehen, erkundigen wir uns natürlich, senden Glückwünsche, freuen uns füreinander. Es ist schon fast wie eine große Familie.“
– Niaomi, Produktentwicklerin
Wer bereits in Indien war, der weiß: Indisches Essen kann für Europäer:innen ein neues Level der Schärfe eröffnen. Bei den Besuchen in den Familien wurde natürlich bewusst darauf geachtet, dass Speisen für empfindlichere Gaumen gewählt wurden.
Und auch unterwegs haben unsere Partner:innen sich ununterbrochen bemüht, Niaomi und Martha vor zu scharfem Essen (und jeglichem Unheil) zu bewahren.
Schaffe, schaffe, Partner:innen besuchen
Wir freuen uns immer, wenn wir unsere Lieferant:innen besuchen können. Aber eine solche Reise ist natürlich nicht nur Vergnügen und Essen. Im Vordergrund stand bei diesem Trip vor allem der Besuch des URBANARA Studios in Indien sowie der herstellenden Partner:innen und eine Einschätzung der Produktionsbedingungen vor Ort.
Vom Studio in Noida, einer Vorstadt von Delhi, bis hin zu Reisen nach Panipat und Varanasi: Unser Team war vor Ort viel unterwegs, um so viele Partner:innen wie möglich zu besuchen. Ein Besuch wie dieser bekräftigt auch immer wieder die tiefe Bewunderung der Mitarbeiter:innen von URBANARA für das Handwerk der Teppichkünstler:innen in Indien.
Ein kleines Reisetagebuch
Tag 1: URBANARA Studio in Noida
Aller Anfang ist familiär: Die Reise unserer Produktentwickler:innen begann im URBANARA Studio in Noida. Nach einer coronabedingten Pause seit dem letzten Treffen war es also endlich mal wieder an der Zeit, verpasste Momente nachzuholen und neue Teammitglieder kennenzulernen.
Aber was macht man in einem solchen Studio? Wir besprechen dort Samples, die von den unterschiedlichen Hersterller:innen eingetroffen sind – unter anderem von Partner:innen, die wir dieses Mal nicht persönlich besuchen konnten.
Tag 2: recyceltes PET in Panipat
Vielleicht hast Du es schon bemerkt: Wir reden gerne (und viel) über recyceltes PET. Für unsere Outdoor-Teppiche, die sich auch ausgezeichnet für drinnen eignen, werden alte Plastikflaschen geschreddert und zu einem feinen Garn verarbeitet. Das Ergebnis: ein Teppich, der sich so gar nicht nach Plastikflaschen anfühlt. Der beste Beweis dafür ist unser Outdoor-Teppich Barota.
Das Besondere der Partner:innen in Panipat für recyceltes PET: Die Manufaktur der Outdoor-Teppiche gehört einer Frau und wird auch von ihr geführt.
Tag 3: Tufting in Panipat
Am zweiten Tag in Panipat und dritten Tag der Reise drehte sich alles um Tufting. Eigentlich ist es ziemlich einfach: Das Herstellungsverfahren funktioniert ähnlich wie eine klassische Nähmaschine. Fäden werden mit einer Nadel durch das Trägergewebe gestochen und befestigt. Dadurch entstehen üppigere Büschel – für besonders weiche Teppiche.
In unserem Sortiment findest Du sowohl Tufting-Teppiche aus Baumwolle als auch Wolle. Der Wollteppich Nakoda wird von Hand getuftet – nicht maschinell. Der Teppich Surani ist leider aufgrund seiner Beliebtheit derzeit vergriffen, jedoch bald wieder verfügbar.
Tag 4: Jute in Panipat
Unser ovaler Bestseller: Bei unseren Partner:innen für Jute in Panipat wird Nandi von Hand gefertigt. Schon gewusst? Von Nandi gibt es auch eine runde Version.
Jute ist für seine robusten Eigenschaften und seinen natürlichen Charme bekannt. Ungefärbt und ungebleicht darf die Naturfaser in ihrer rohen, unverfälschten Schönheit erstrahlen. Die Farbgebung hängt übrigens stark von den Wetterbedingungen der Saison ab, da Jute aus Flachspflanzen hergestellt wird. So wirken sich Dürren und lange Regenzeiten aufs Aussehen aus.
Tag 5: Pause und neue Partner:innenschaften
Tag 6: Jute & Wolle in Varanasi
In Varanasi drehte sich alles um unsere Bestseller aus Jute und Wolle. Ravi ist unser beliebtester Teppich. Hinzu kommt mit Nohar ein geometrisches, farbenfrohes Jute-Design.
Wie bei allen URBANARA Teppichen handelt es sich auch hier um handgefertigte Stücke, die ihre individuellen Merkmale aufweisen können. Die Care & Fair-Zertifizierung bei Ravi und Nohar setzt ein Zeichen gegen Armut und Kinderarbeit. Als Initiative des europäischen Teppichhandels engagiert sich Care & Fair für die Abschaffung illegaler Kinderarbeit in Indien sowie Pakistan und die Verbesserung der Lebensbedingungen der dort lebenden Teppichknüpfer:innen-Familien.
Tag 7: ein Trip ins Inland
Das Inland bei dieser Reise stand auch etwas synonym für Neuland – nicht unbedingt für die Produktentwicklerin Niaomi, aber für eine neue Art des Arbeitens. Statt in großen Manufakturen arbeiten auf Dörfern wohnende Mitarbeiter:innen entweder zu Hause oder in lokalen Zentren. So kann der Arbeitsalltag perfekt in den normalen Alltag integriert werden. Es herrschen weniger strikte Arbeitszeiten, die sich auch über mehrere Tage flexibel verteilen, und den Teppichkünstler:innen wird mehr Freiraum geboten. Dieser moderne Ansatz wurde entwickelt, da traditionelle Ansätze in größeren Herstellungseinrichtungen nicht mit dem Alltag vereinbar waren.
Es ist in diesen ländlichen Gegenden, wo der unverkennbare Outdoor-Teppich Nobu hergestellt wird. Er kann als der kleine Bruder des Jute-Bestsellers Nohar gesehen werden. Dasselbe Kelim-Muster wird in leuchtenden Farben aus recyceltem PET gefertigt – ein wahrer Blickfang!